Manchmal erreichen wir durch das, was wir tun, genau das Gegenteil von dem, was wir wollen. Beim Schreiben passiert das zum Beispiel dann, wenn wir uns ganz besonders genau ausdrücken wollen.
Dazu stellen wir Partizipien vor Substantive, die unsere Aussage eigentlich präzisieren sollen. In Wahrheit blähen sie den Text nur auf.
Halt, werden Sie vielleicht sagen, im letzten Beispiel wird doch auch ein Partizip benutzt – „geplante“ –, um das Substantiv näher zu bestimmen. Doch was ist der Unterschied?
Wenn Sie über „geplante Änderungen“ schreiben, fügen Sie dem Satz eine Information hinzu, die der Leser nicht allein durch das Wort „Änderungen“ erhält. Wie oben bereits geschrieben: Der Sinn des Wortes „Änderungen“ umfasst schon das Durchführen.
Bei den geplanten Änderungen dagegen sagen Sie, dass die Änderungen eben noch nicht durchgeführt worden sind. Das ist eine wichtige Information, die den Inhalt des Satzes verändert.
Deshalb: Überlegen Sie immer genau, ob das Partizip, das Sie einem Substantiv voranstellen wollen, diesem eine Information hinzufügt. Falls nicht, lassen Sie es weg!
Jetzt sind Sie dran: Schauen Sie doch mal kritisch durch einen Ihrer Texte. Wo entdecken Sie ein solch überflüssiges Partizip? Wenn Sie unsicher sind, schreiben Sie uns eine E-Mail an post@business-schreibkurse.de.
Herzlich,
Ihre Nadja Buoyardane und Franziska Nauck