Von Fabian Raschke

Schreiben Sie einfach einfach

Viele Schreibende fürchten, dass ihr Text, wenn sie alltägliche Wörter benutzen, banal klinge. Daher verstecken sie einfache Dinge hinter komplizierten Wörtern. Oftmals überlegen sie sogar, welches Wort anspruchsvoller klingen könnte und machen sich auf die Suche nach „großen Begriffen“, statt es in einfachen Worten zu sagen.

Doch: Je einfacher Sie schreiben, umso einfacher kann man Ihre Texte verstehen. Dabei brauchen Sie keine Sorge haben, dass man Ihre Fachkenntnisse oder Kompetenz anzweifeln könnte. Im Gegenteil: Ihre Leser werden es Ihnen danken, wenn Sie möglichst einfach schreiben und Sie für besonders kompetent halten.

So schreiben Sie möglichst einfach

Benutzen Sie möglichst kurze Wörter

Ob ein Text für den Leser leicht verständlich ist, hängt zum einen von der durchschnittlichen Wortlänge ab. Wörter mit mehr als drei Silben sind schwieriger zu lesen als Wörter mit nur zwei oder gar nur einer Silbe. Denn kurze Wörter haben wir als Bild abgespeichert und benötigen daher kaum Lese-Energie, um sie zu entziffern.

Ein Beispiel: Das Wort „nur“ ist viel einfacher zu lesen als das Wort „lediglich“. Beides bedeutet das gleiche, doch das erste transportiert seine Bedeutung schneller.

Wenn es für ein Wort ein kürzeres Synonym gibt: Wählen Sie es.

Schreiben Sie möglichst kurze Sätze

Je länger ein Satz ist, umso mehr Energie brauchen wir, um ihn zu lesen. Daher sollte ein Satz nicht mehr als etwa 12 bis 15 Wörter haben. Das ist in etwa die Anzahl der Wörter, die wir in rund drei Sekunden lesen können. 3 Sekunden ist die Zeit, die unser Gehirn als Einheit empfindet und die sich unser Kurzzeitgedächtnis merken kann, was am Anfang des Satzes stand.

Natürlich kann ein Satz auch einmal aus mehr als 20 Wörtern bestehen – wenn er einfach und ohne große Einschübe konstruiert ist. Sätze mit über 30 Wörtern sollten Sie jedoch auf jeden Fall vermeiden. Machen Sie daraus lieber zwei Sätze.

Benutzen Sie gebräuchliche Worte

Fremdwörter und selten gebrauchte deutsche Wörter zeugen nicht von der Kompetenz des Schreibers, sondern davon, dass der Schreiber „kompetent klingen“ will.

Vermeiden Sie, zu viele Fremdwörter zu benutzen. Natürlich kommt man manchmal nicht um Fremdworte herum, aber es gibt Wörter, mit denen wir vertrauter sind und Wörter, bei denen wir erst einmal nachdenken müssen, was sie noch einmal heißen. Fremdwörter haben häufig auch noch den weiteren Nachteil, dass sie recht lang und damit schwerer zu lesen sind.

Je gebräuchlicher die Worte sind, die Sie in Ihren Texten verwenden, umso leichter sind diese für Ihre Leser zu erfassen. Daher gilt auch für deutsche Wörter, die nur selten gebraucht werden: Setzten Sie sie möglichst sparsam ein. Wenn Sie zum Beispiel Kartoffeln verkaufen schreiben Sie auch, „Wir verkaufen Kartoffeln“, anstatt „Wir halten Erdäpfel feil“.

Das heißt natürlich nicht, dass Sie immer nur Allerweltsworte verwenden sollten, das wäre auf die Dauer langweilig. Aber Sie sollten darauf achten, dass Sie eine gesunde Mischung aus gebräuchlichen Worten und etwas weniger gebräuchlichen finden.

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