Von Franziska Nauck

Warum Pausen Ihren Text besser machen

Foto: Fotolia_Tatjana Balzer

Pausen gehören zum Schreiben. Beim Schreiben arbeitet das Gehirn auf Hochtouren, das verbraucht Energie und führt dazu, dass wir ermüden. Daher ist die Zeit, in der Sie sich vom Schreiben ausruhen, genauso wichtig, wie die Zeit, in der Sie schreiben. Planen Sie also genügend Pausen ein.

Dabei gibt es zwei Arten von Pausen: Die kurzen Pausen, die Sie zum Regenerieren während des Schreibens brauchen, und die etwas längeren Pausen, in denen Sie Abstand zum Text gewinnen.

Die kurzen Schreibpausen

Es gibt Menschen, die weniger Pausen brauchen und es gibt Menschen, die mehr Pausen brauchen. Mit der Zeit werden Sie schnell merken, wie viele Pausen Sie beim Schreiben brauchen. Aber bitte beachten Sie: Selbst wenn Sie denken, Sie bräuchten noch keine Pause und noch eine Weile weiterarbeiten könnten, sollten Sie regelmäßig eine Pause einlegen.

Unsere Empfehlung: Legen Sie innerhalb von drei Stunden mindestens drei fünf- bis zehnminütige Pausen ein.

  • Essen Sie ein wenig Obst oder eine andere Kleinigkeit.
  • Trinken Sie einen Tee oder Kaffee. Nehmen Sie sich die Zeit, dabei zu entspannen.
  • Halten Sie ein kurzes Schwätzchen mit den Kollegen (lässt sich prima mit einer Tasse Kaffee oder Tee verbinden).
  • Blättern Sie in einer Zeitschrift oder surfen Sie ein wenig im Internet. Neuer Input bringt neue Ideen.
  • Spielen Sie etwas. Das lenkt Sie ab und bringt Sie auf andere Gedanken.
  • Gehen Sie spazieren und tanken Sie etwas frische Luft. Bewegung tut gut und hilft, Körper und Geist zu regenerieren.
  • Gönnen Sie sich einen Kurz-Schlaf. Schließen Sie für ein paar Minuten die Augen und entspannen Sie, lassen Sie dabei die Gedanken einfach fließen. Konzentrieren Sie sich auf Ihren ein- und ausströmenden Atem und werden Sie ganz ruhig. Stellen Sie sich allerdings am besten einen Wecker, damit Sie nicht zu lange schlafen.

Pausen sind dabei keine sinnlos verdaddelte Zeit: All das hält Sie wach und kreativ. Und gerade wenn Sie glauben, Sie hätten keine Zeit für eine Pause, sollten Sie eine nehmen, damit Sie danach wieder effektiver arbeiten können.

Praxistipp für Pausenmuffel:

Sie vergessen immer wieder, Pausen zu machen, während Sie arbeiten? Dann lassen Sie sich durch einen Wecker oder die Erinnerungsfunktion Ihres Kalenders an Ihre Pause erinnern. Oder legen Sie sich nach maximal zwei Stunden Schreibzeit einen wichtigen Termin, den Sie nicht verschieben können. So sind Sie gezwungen, eine Pause zu machen.

Die langen Reife-Pausen

Diese Pausen gehören zum Schreibprozess. In diesen Pausen lassen Sie Ihren Text bewusst ruhen und tun etwas völlig anderes. Doch das ist nicht etwa vertane Zeit. Nein, in dieser Zeit arbeitet unser Gehirn unbewusst weiter und Sie werden mit einem neuen Blickwinkel an Ihren Text gehen.

Wenn möglich, teilen Sie Ihre Schreibzeit so ein, dass Sie Ihren Text ein oder noch besser zwei Tage liegen lassen, bevor Sie ihn überarbeiten.

Was sollten Sie in dieser Zeit machen? Ruhen Sie sich aus. Danach können Sie wieder mit voller Konzentration am Text arbeiten – und mit genügend Abstand. Nicht umsonst sagt man bei großen Entscheidungen „Schlaf mal drüber“. Vielleicht machen Sie auch ein wenig Sport oder zumindest einen ausgiebigen Spaziergang. Dabei wird Sauerstoff durch Ihren Körper gepumpt und Sie sind wieder leistungsfähiger.

Außerdem haben Sie in diesen Pausen Zeit, sich das Feedback von ein oder zwei Kolleginnen oder Kollegen einzuholen. Geben Sie ihnen den Text zu lesen – und tun Sie etwas, das Sie entspannt.

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